Heiliges Kloster der Heiligen Raphael, Nikolaos und Irene
Das Kloster des hl. Raphael liegt im Nordosten von Lesbos. Es ist eine zweigeschossige Kirche mit eindrucksvoller Ausmalung. Das heutige Kloster wurde an der Stelle einer frühchristlichen Basilika errichtet und datiert ins 12. Jh. n. Chr. Ursprünglich war es ein Nonnenkloster. 1235 griffen sarazenische Piraten das Kloster an und töteten alle Nonnen. 1463 besuchte der hl. Raphael gemeinsam mit seinem Freund Nikolaos das Kloster und wandelte es in ein Männerkloster um. Als sich die Einheimischen gegen die Türken erhoben und scheiterten, beschlossen diese, sie zu bestrafen; die Menschen versteckten sich im Kloster. Der hl. Raphael widersetzte sich den Türken, woraufhin sie ihn, seinen Freund und die 12-jährige Irene, die Tochter des Bürgermeisters, folterten und töteten; anschließend brannten sie das Kloster nieder und zogen ab. 1964 errichtete die Äbtissin Eugenia Kleidara das Kloster der neuoffenbarten Heiligen Raphael, Nikolaos und Irene; dort werden ihre Reliquien aufbewahrt. Am Tag ihres Martyriums, dem 9. April, findet ein großes religiöses Fest statt.