Kirche des Heiligen Georg im Kastell von Chios

Die Kirche des Heiligen Georgios im Burgviertel von Chios ist eine der ältesten Kirchen der Stadt. Laut einer osmanischen Steininschrift wurde sie 993 n. Chr. erbaut. In verschiedenen Epochen diente sie als katholische Kirche, als Moschee und als orthodoxe Kirche. Unter der Genueserherrschaft wurde sie römisch-katholisch; als Chios 1566 von den Osmanen erobert wurde, wurde sie in die Eski-Moschee umgewandelt und blieb dies bis zur Befreiung von Chios am 11. November 1912. 1914 wurde sie von Flüchtlingen aus Kleinasien wieder als Kirche genutzt und ist seitdem Pfarrkirche der Festung. Im Hof befindet sich eine Marmorlarnax, vermutlich das Grabmal eines Iustiniani-Würdenträgers. In der Kirche werden wertvolle Reliquien aufbewahrt, wie sakrale Gefäße, Paramente, Ikonen, Bücher und Leuchter. Einzigartig ist eine Ikone, die den Heiligen von Chios geweiht ist.