Kanone aus dem 18. Jahrhundert
Am Ortseingang von Agios Efstratios ist eine Vorderladerkanone des 18. Jahrhunderts ausgestellt, die beim Wiederaufbau des Hafens nach dem Erdbeben von 1968 aus dem Meer geborgen wurde. Sie besteht aus Gusseisen und besitzt drei ungleiche Zonen, getrennt durch breite Ringe. Vorn befindet sich die Mündung, in der Mitte sind die Schildzapfen erkennbar und hinten die Kaskabel mit der Zündlochbohrung. Eine Inschrift auf dem Schildzapfen gibt das Jahr 1764 und die schwedische Gießerei Stafsjö Bruk, damals unter von Berchner, an. Die Waffe stammt vermutlich von einem Wrack eines Kriegs- oder Piratenschiffs, möglicherweise im Zusammenhang mit den Orlow-Aufständen (1770–71) oder dem Freiheitskampf von 1821, an dem Seeleute aus Agios Efstratios aktiv teilnahmen. Neben der Kanone liegt eine großkalibrige Granate eines deutschen Geschützes aus dem Zweiten Weltkrieg – ein Hinweis auf spätere Konflikte in der Nordostägäis.