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Σάμος

Burg Loulouda

Die Burg von Loulouda war eine beeindruckende Befestigungsanlage auf der Spitze eines sehr hohen, steilen Felsens in 600 m Höhe nördlich des Dorfes Kokkari. Die letzte Befestigung stammt offenbar aus mittelbyzantinischer Zeit; Felseinschnitte für Hausfundamente und einige antike Gefäße zeigen jedoch, dass die Festung seit der Antike bewohnt war und im 7.–8. Jahrhundert von den Byzantinern erneuert wurde, als die Sarazenenüberfälle in der Ägäis begannen. Stufenwege, in den Fels gehauen, führten zu den Gebäuden, die auf aus dem Fels geschaffenen Terrassen organisiert waren und sich auf die Dächer der darunterliegenden Häuser erstreckten. Damals dienten solche Festungen bei feindlichen Überfällen als Zuflucht oder auch als Wachtürme, von denen aus man die vorbeifahrenden Schiffe überwachte. Quellen berichten, dass die Burg 150 Häuser hatte und möglicherweise im 14. Jh. von Bewohnern eines Küstendorfes am heutigen Kokkari besiedelt wurde, das sie wegen Piratenüberfällen verließen. Die letzten Bewohner gaben die Burg 1476 mit der Entvölkerung der Insel auf und zogen nach Chios und Kleinasien.