Der Hügel und die antike Siedlung von Agios Minas
Der Hügel des heiligen Minas liegt am östlichen Ende des neueren Ortes, zwischen den Bächen Tenediótis und Paradeisi. Auf seiner Spitze erhebt sich die Kapelle des heiligen Minas an der Stelle eines älteren Tempels; der Hügel selbst ist ein besonderes Wahrzeichen für die Geschichte von Agios Efstratios. Hier befinden sich das Grab eines deutschen Offiziers der Besatzungszeit und das Kenotaph der politischen Verbannten; an den Nordhängen sind Reste ihrer Unterkünfte erhalten. Die Bedeutung des Ortes reicht jedoch weit zurück, denn an derselben Stelle lag eine antike Siedlung. Oberflächenfunde brachten Mauerreste und zahlreiche Scherben zutage, von der früh-mykenischen bis zur byzantinischen Epoche. Besonders interessant sind importierte Keramiken der archaischen und hellenistischen Zeit, etwa Handelsamphoren aus Kos und Rhodos, die die aktive Teilnahme der Insel an den Handelsnetzwerken der Ägäis belegen.