Prähistorische Siedlung auf Koukonesi

Koukonisi, eine kleine Insel im innersten Teil des Golfs von Moudros, liegt gegenüber der gleichnamigen Siedlung und ist über eine gepflasterte Straße mit dem Festland verbunden. Die Besiedlung setzt in der Frühbronzezeit (3.200 v. Chr.) ein und dauert bis zur Spätbronzezeit (1.700–1.100 v. Chr.); Funde belegen auch Präsenz in den ersten historischen Zeiten. Anfangs bildete die Insel eine Halbinsel mit der gegenüberliegenden Küste, was ihre strategische Bedeutung erhöhte. Dank ihrer Lage entwickelte sich Koukonisi zu einem Handelszentrum der Ägäis; die Bewohner betrieben Landwirtschaft, Viehzucht und Handwerk wie Weberei, Keramik und Kupferverarbeitung. In der Spätbronzezeit war sie ein bedeutendes mykenisches Zentrum auf der Insel. Der allmähliche Meeresspiegelanstieg führte schließlich zu ihrer Aufgabe; die verbliebenen Bewohner zogen nach Hephaistia um.