Höhle von Agios Galas

Die Höhle von Agio Galas im Nordwesten von Chios, nahe der gleichnamigen Siedlung, ist eines der bedeutendsten Natur- und Archäologischen Denkmäler der Insel. Sie besteht aus drei übereinanderliegenden, miteinander verbundenen Höhlen; die unterste – und größte – ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Der lokalen Sage nach wurde die an Lepra erkrankte Tochter eines byzantinischen Kaisers hier geheilt, indem sie von der milchigen Flüssigkeit der Höhle trank; daher der Name „Agio Galas“. Am Eingang steht die Kapelle der Panagia Agiogalousaina (13.–14. Jh.), und im Inneren gibt es eine kleine Kirche, der Heiligen Anna geweiht. Ausgrabungen förderten Funde aus der Mittel- und Jungneolithischen Zeit zutage, wie Gefäße, Werkzeuge und Idole, die in den Museen von Chios und Athen aufbewahrt werden. Mit ihrem eindrucksvollen Schmuck und der märchenhaften Naturkulisse ist die Höhle eine einzigartige Sehenswürdigkeit und ein wichtiger Motor touristischer Entwicklung für Nordwest-Chios.