Grabmonumente auf dem Hügel "Paliomylos"
Südlich des heutigen Ortes von Agios Efstratios liegt der Hügel „Paliomylos“, ein Areal von besonderem archäologischem Interesse. Dort finden sich in den weichen Fels gehauene, rechteckige und langgestreckte Aushöhlungen, die als Gräber interpretiert werden. Ihre Architektur erinnert an Kammergräber der Späten Bronzezeit, besonders verbreitet in der mykenischen Welt. Die Datierung wird durch einen Zufallsfund gestützt: eine fragmentarisch erhaltene Halskette, vermutlich ein Grabbeigabe. Hervorzuheben ist ein Anhänger aus Bergkristall, verziert mit einer weiblichen Figur in langem Gewand, die an die mykenische Göttin Potnia Theron erinnert. Das Schmuckstück wird durch scheibenförmige Fayenceperlen mit gezacktem Rand ergänzt. Alles deutet darauf hin, dass sich am Paliomylos in der Späten Bronzezeit eine bedeutende Siedlung mit Nekropole entwickelte.