Höhlenkapelle der heiligen Paraskevi an der Stelle "Tenedioti"
An der Position Tenediótis, an den Nordhängen des Hügels des heiligen Minas, zwischen Eichen, steht die Kapelle der heiligen Paraskevi. Dieser kleine Sakralbau fällt durch seine besondere Form auf, da er in den natürlichen Fels gehauen ist; nur die Ostfassade mit dem Eingang ist gemauert. Von dort gelangt man in eine rechteckige Kammer, durch eine gemauerte Ikonostase in Hauptschiff und Heiligtum geteilt. Links im Heiligtum dient eine Nische als Altar; eine weitere in der Nordwand, mit Ablauf, fungierte als Piscina. Im Raum stehen Lampen und Ikonen ohne besonderen künstlerischen Wert. Die Nutzung von Höhlen zu Kultzwecken ist in Inselgebieten häufig, wo man in Zeiten der Piraterie oft Reliquien und Schätze schützte. Die Nähe zu einem Freiluftheiligtum verstärkt die Möglichkeit einer frühen kultischen, vielleicht sogar sepulkralen Nutzung – ein Beleg für die zeitübergreifende religiöse Bedeutung der Gegend.