Kirche des heiligen Nikolaus im traditionellen Ortsteil
Im Zentrum des verfallenen alten Ortes erhebt sich die Kirche des heiligen Nikolaos. Zwar ist die genaue Erbauungszeit unbekannt, doch bezeugt eine Inschrift über dem Eingang an der Westfassade die Renovierung 1969 nach dem Erdbeben, vermutlich durch eine Spende eines Lemnier Emigranten. Ihre Existenz am selben Ort ist bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts fotografisch belegt. Der Tempel gehört zum Typus der nachbyzantinischen einschiffigen Basilika mit halbrunder Apsis im Heiligtum, doppelt geneigtem Holzdach und erhöhter Frauenempore. Das Mauerwerk besteht aus örtlichem Stein mit Putz; hervorzuheben sind der in Steinplatten mit geometrischen Motiven gelegte Boden und die geschnitzte, polychrome Ikonostase im neoklassizistischen Stil. Erhalten sind wichtige Reliquien wie Ikonen des seligen Eustratios und der Fünf Märtyrer sowie priesterliche Paramente aus zerstörten Kirchen. Heute wird die Kirche vor allem an den Festen des heiligen Nikolaos und des heiligen Eustratios genutzt; Besichtigungen sind nach Absprache mit dem Inselpriester möglich.