Schule "Marasleios - Logotheteios"
Um 1892 nahm dank Spenden der Bruderschaft „Agios Efstratios“ in Ägypten die erste Volksschule der Insel ihren Betrieb auf. Erster Lehrer war der Samier Panagiotis Triantafyllidis (1893–1896), anschließend lehrten vor allem ortsansässige Pädagogen. Die Finanzen der Schule stützten sich auf Abgaben von Exportprodukten sowie auf Beiträge der Schülerinnen und Schüler. Eine wichtige Rolle spielte auch das sechs-köpfige Kirchkomitee, das Bücher auf Kredit von Lemnos beschaffte und dadurch Schulden verursachte, die oft von Spendern beglichen wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auf Initiative von Porphyrios II. Logothetis (damals Pfarrer der griechischen Gemeinde in Paris) und dank Spenden von ihm und dem Nationalwohltäter Grigorios Maraslis (1600 Gold-Napoleons von Logothetis und 500 goldene Zwanzigfrankenstücke von Maraslis) eine neue Schule errichtet, die sogenannte „Marasleios- und Logotheteios-Schule“, die 1909 fertiggestellt wurde. Das eindrucksvolle Gebäude war bis 1968 in Betrieb, als es der Erdbeben ruinös machte. Seit 1969 ist die Schule in einem Neubau untergebracht; das alte Gebäude wurde außer Betrieb genommen.