Prähistorische Siedlung Poliochni

Poliochni an der Ostküste von Limnos erstreckt sich über einen länglichen Hügel, der in prähistorischer Zeit ins Meer ragte und so eine kleine Halbinsel bildete. Nach Ausgrabungen entstand die Siedlung am Übergang vom 4. zum 3. Jahrtausend v. Chr., gegenüber der Stadt Troja. Sie durchlief viele Phasen architektonischer und kultureller Entwicklung (3700 – 1200 v. Chr.): die Schwarze, die Blaue, die Grüne und Rote, die Gelbe, die Graue und die Violette Periode. Von den Bauresten sind jene der Gelben Periode am besten erhalten. Aus der Blauen Periode wurden jedoch das „Bouleuterion“ und der gemeinschaftliche „Getreidespeicher“ freigelegt. Weitere öffentliche Bauten sind gepflasterte Straßen, Plätze, das Abwassersystem und die Brunnen der Siedlung. In der Blauen Periode finden sich die ältesten Spuren von Abwasser- und Wasserversorgungssystemen. Die Häuser mit ihren kleinen Nebenräumen vermitteln den Eindruck komplexer Bauensembles, die jeweils über einen Hof zugänglich sind.